Sie können Stress mindern, die Stimmung aufhellen, unser Immunsystem stärken, sogar heilende Wirkung wird ihnen nachgesagt: Ätherische Öle haben einen positiven Einfluss auf Körper, Geist und Seele. Die Kraft der aus Pflanzen gewonnenen Essenzen hat sich die Aromatherapie zunutze gemacht. In vielerlei Anwendungen werden in diesem Teilbereich der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) natürliche Pflanzenextrakte gegen die unterschiedlichsten Beschwerden eingesetzt.
So soll auf Schläfen und Stirn getupftes verdünntes Pfefferminzöl beispielsweise gegen Spannungskopfschmerz helfen, dem Duft von Rosenblüten, Jasmin oder Lavendel wird stimmungsaufhellende Wirkung zugeschrieben. Bei Atemwegsbeschwerden kann eine Inhalation mit Thymianöl Linderung verschaffen.
Kein Wunder, dass die Aromatherapie zunehmend von Medizinern, Heilpraktikern und Therapeuten angewandt wird. Doch auch im privaten Gebrauch finden die kostbaren Pflanzendüfte immer mehr Anhänger, schließlich sind die Anwendungsmöglichkeiten einfach und risikoarm: Ob als Massageöl, Erkältungsbad oder traditionell als Duftlampe zur Beduftung von Räumen – die Anwendungsbereiche sind ebenso vielfältig wie die Wirkungsweisen. Etwa 80 Eigenschaften werden den rund 40 gängigen Ölen zugeschrieben, sodass die Natur nahezu für jedes Bedürfnis den passenden Duft bietet. Doch welcher Duft hilft gegen welches Leiden? Hier eine kleine Auswahl:
Düfte und ihre Wirkungsweisen
Stimmungsaufhellend: Rose, Mandarine, Zitrone, Orange, Grapefruit, Lemongrass, Neroli, Geranium, Jasmin
Beruhigend: Rosmarin, Fichtennadeln, Melisse, Thymian, Citronelle, Muskatnuss
Bei Angstzuständen: Neroli, Angelikawurzel, Lavendel, Bergamotte
Bei Kopfschmerzen: Pfefferminze, Ingwer, Lavendel, Eukalyptus, Zitrone
Bei Husten: Thymian, Pfefferminz, Muskat
Desinfizierend: Kamille, Lavendel, Eukalyptus, Teebaumöl, Salbei, Nelke
Konzentrationsfördernd: Eukalyptus, Rosmarin, Lemongrass
Tipps für die Anwendung zu Hause
Eine besondere einfache Nutzungsmöglichkeit ist das Einatmen der Düfte durch Inhalation. Dafür werden in einem Topf mit heißem Wasser ein bis drei Tropfen eines geeigneten ätherischen Öls getropft und mit einem Tuch über dem Kopf inhaliert. Eine weitere beliebte Methode zur Nutzung der Pflanzenaromen ist die Raumbeduftung durch Duftlampen, Diffuser oder Raumbedufter. Einfach einige Tropfen des ätherischen Öls in Wasser geben und den Duft genießen.
Besonders wohltuend ist zudem ein Bad mit den wohlriechenden Essenzen. Dafür müssen die Öle zunächst mit einem Emulgator wie Milch oder einem neutralen Badezusatz vermischt werden. Auch Meersalz eignet sich hierzu.
Ob bei der Massage, Gesichts- oder Körperpflege: Verdünnt kommt das Öl auch bei der Anwendung auf der Haut zum Einsatz. Es kann etwa mit einem Pflanzenöl, einem Wachs, einer Salbe, einer Creme oder einer Körpermilch kombiniert werden. Die Mischung sollte aus einem bis drei Prozent ätherischem Öl bestehen. Bei empfindlicher Haut ist es ratsam, zuerst einen Verträglichkeitstest in der Ellenbeuge durchzuführen.
Bitte beachten: Nicht alle Öle sind für Kinder geeignet. Um sicher zu gehen, sollten Eltern vor der Nutzung am besten den Rat eines Mediziners einholen. Eukalyptus, Kampfer oder Thymian etwa dürfen wegen ihrer starken Wirkung bei Kindern im Kleinkind- und Kindergartenalter nicht eingesetzt werden. Auch Schwangere sollten die Anwendung vorsichtshalber medizinisch abklären lassen. Da ätherische Öle mitunter stark reizend sind, dürfen sie nur verdünnt und gemäß den Empfehlungen der Hersteller genutzt werden. Ebenso wie die richtige Anwendung ist auch die Qualität der Öle entscheidend: Beim Kauf ist darauf zu achten, dass sie zu 100 Prozent naturrein sind.
Und – ganz wichtig: Eine Aromatherapie kann in keinem Fall eine herkömmliche Therapie bzw. Behandlung ersetzen!
In diesem Sinn, bleibt entspannt und ruht in euch, euer OPTIK HARTMANN Team